„Man hatte nie das Gefühl, dass man ins Leere läuft.“

20. Mrz 2021 | Aktuelles

Manfred Decker aus Wiesmoor führt mit Schwester Bianca Decker ein Toyota-Autohaus und eine Schlosserei, ist außerdem Tankstellenunternehmer und wagt nun den Schritt zu einer freien Tankstelle. Er hat sich von einem größeren Konzern gelöst und lässt seine Tankstelle nun im Stile des Autohauses erstrahlen. Hier erzählt er, was ihn zu diesem Projekt bewegt hat.

Seit mehr als 40 Jahren betreiben Sie Ihr Autohaus in Wiesmoor mit angeschlossener Werkstatt als Toyota Vertragspartner und eigener Schlosserei. Wie kamen Sie auf das Thema Tankstelle?
Die Tankstelle ist eigentlich der Ursprung des Ganzen, kann man so sagen. Den Betrieb gibt es ja seit 1966, aber bereits 1969 wurde die Tankstelle hier von meinen Eltern gekauft. Daraufhin ist dann eigentlich erst die KFZ-Sparte entstanden.

Wie sind Sie auf die Marke WIRO aufmerksam geworden?
Ich war auf einer Messe und bin dort auch am TND-Stand gewesen. In der Zeit habe ich aber natürlich auch mehr die Augen aufgemacht, als es um die Frage ging: Wer betreibt denn Stationen? Und nun ist es ja so, dass die Marke WIRO in der Region nicht zu übersehen ist. Hinzu kommt, dass mir dann später im Wirtschaftsecho eine Beilage von WIRO in die Hände gefallen ist und so dann der erste Kontakt entstand.

Gemeinsam mit WIRO wurde ein Konzept für die Optimierung Ihrer Tankstelle erarbeitet, die nach außen nun als Tankstelle Gebr. Decker auftritt, passend zum Corporate Design des Autohauses Gebr. Decker. Bisher waren Sie Partner eines anderen Tankstellenkonzerns. Warum haben Sie sich für diesen neuen Weg entschlossen?
Die Kündigung ist schon extrem lange her, mehr als 12 Jahre. Zu der Zeit war es auch nicht geplant, die Tankstelle weiterzuführen sondern den Platz für das Autohaus zu nutzen. Unser Vertragspartner hat dann aber die Klausel des Vertrags genutzt und zweimal verlängert. Das haben wir dann so akzeptiert und einige Zeit später hat uns die örtliche Bank auf die Idee gebracht, mal zu analysieren, ob es überhaupt Sinn macht, hier eine Tankstelle weiter zu betreiben. Als die Entscheidung gefallen ist, haben wir zusammen mit Wittrock die Idee entwickelt, unter dem Namen Gebr. Decker nach außen zu erscheinen. Uns ist es sehr wichtig, auch weiterhin als Autohaus Gebr. Decker erkennbar zu sein.

Tankstelle Decker

Warum haben Sie sich für eine Partnerschaft mit WIRO entschieden? Welche Vorteile ergeben sich durch die Partnerschaft mit WIRO?
Bei WIRO haben wir uns immer gut beraten gefühlt. Die Chemie hat mit allen Ansprechpartnern gestimmt und die Philosophie eines familiengeführten Unternehmens passt einfach zu uns – auch bei uns wird alles im Familienrat beschlossen. Man hatte nie das Gefühl, dass man ins Leere läuft und wurde zu jeder Uhrzeit gut beraten. Einen Anrufbeantworter hatten wir noch nie dran. Außerdem war WIRO auch während des Umbaus sehr flexibel und konnte sich zeitlich an uns anpassen. Dass WIRO uns die Möglichkeit gegeben hat, unser Corporate Design zu behalten und weiterhin als Autohaus erkennbar zu sein, war dann auch einer der ausschlaggebenden Punkte bei unserer Entscheidungsfindung.

Welche Ziele verfolgen Sie mit der Integration Ihrer Tankstelle in das Tankstellen-Netz-Deutschland (TND)?
Höheren Umsatz. Als wir den Vertrag mit dem alten Tankstellenkonzern gekündigt haben, wurden im Automobilbereich andere Prioritäten gesetzt. Es wurde gesagt, dass sich eine Tankstelle zusätzlich zum Autohaus gar nicht lohnt. Und auch da hat sich in den letzten 12 Jahren viel geändert. Die Automobilhersteller sagen nun, dass eine Tankstelle einen Verkäufer ersetzt. Mit der Integration in TND erhoffen wir uns einen Gewinn und freuen uns ein Teil des Ganzen zu sein.

Wie lief die Planung- und Umsetzungsphase mit Firma Wittrock und welche Änderungen kamen auf Sie zu?
Die Umsetzung verlief sehr unkompliziert und einfach. Wir haben uns da aber auch fachlich ganz auf WIRO verlassen und verfügen jetzt über sehr moderne Technik wie z.B. den Tankautomaten, zwei neue Zapfsäulen, eine neue Kasse und einen neuen Preismast mit unserem Logo.

Wie wirkt sich die neue Preisgestaltung für Sie aus?
Auf jeden Fall positiv. Die Preise könnten ja auch auf unser Autohaus und die Schlosserei projiziert werden, sodass die Kunden bei teuren Spritpreisen sagen würden: Bei Decker ist es allgemein teuer. Mit der neuen Preisgestaltung kann uns dies aber nicht passieren, weil sich die Preise automatisch am Wettbewerb orientieren.

Wie kommen die Veränderungen Ihrer Tankstelle bei der Kundschaft an? Gab es bisher Rückmeldungen oder Anmerkungen?
Auch sehr positiv. Die Leute sprechen drüber und empfehlen uns in den sozialen Medien. Auch dass unsere Tankstelle jetzt im Gegensatz zu unseren vorher sehr eingeschränkten Öffnungszeiten durchgehend für unsere Tankkunden zur Verfügung steht, ist für unsere Kundschaft eine große Bereicherung.
Wir blicken positiv in die Zukunft und sind sehr gespannt, wie sich das Tankverhalten in der kommenden Zeit noch weiterentwickelt.

Sie betreiben ja auch schon viele Jahre das Autohaus. Wie schätzen Sie die Zukunft der Mobilität ein?
Bei dem Thema Hybrid sind wir ja mehr oder weniger Vorreiter. Dieses Geschäft läuft gut und wird auch weiterhin gut laufen. Es ist die richtige Lösung auf dem Weg zum Wandel.
E-Mobilität ist ein Thema, was einfach von der Politik statt von der Kundschaft gewollt ist und dadurch den Raum für andere gute Ideen einnimmt. Gerade hier auf dem Land ist es keine ideale Lösung, solange die Reichweite so gering bleibt und Ladezeiten länger dauern als ein üblicher Tankvorgang. Wir haben im Jahr 2019 in Photovoltaik investiert, von daher würde das funktionieren. Allerdings sehe ich das Thema trotzdem als Problem an, denn vom Stromvolumen her ist es in Deutschland gar nicht möglich, dass der Großteil der Bevölkerung ein Elektroauto fährt.
Wasserstoff sehe ich als die Zukunft an, allerdings wird das noch lange dauern und nicht in fünf Jahren so sein. Es wird noch eine ganze Weile Autos geben, die Kraftstoff verbrauchen, sonst hätten wir den Schritt mit unserer Tankstelle auch nicht gewagt.

Was empfehlen Sie anderen Tankstellen-Betreibern, die mit dem Gedanken spielen, sich von einem größeren Konzern zu lösen?
Ich würde anderen Tankstellen-Betreibern genau das empfehlen, was mir von einem anderen WIRO-Partner auch empfohlen wurde, nachdem ich mal nachgefragt habe: Du kannst nichts Besseres tun als dich von dem größeren Konzern zu lösen und wie in meinem Fall mit WIRO zusammenzuarbeiten.

Decker Wittrock Pukarra
v.l.: Manfred Decker, Alfons Wittrock jun., Michael Pukarra

Kontakt:

Firmengruppe Alfons Wittrock
Dorfstraße 44 – 46
26899 Rhede/Brual
Tel.: 04964 915-01
info.oel@wittrock.de

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