„Ich wollte nicht wieder einer von Tausenden sein.“

9. Nov 2019 | Aktuelles

Jürgen Rolfes, Tankstellenunternehmer aus Bawinkel, geht seit kurzem neue Wege. Er hat seine Tankstelle zu einer vollwertigen WIRO-Tankstelle umgebaut und berichtet uns in diesem Interview, was ihn zu diesem Schritt bewegt hat.

Herr Rolfes, wie sind Sie auf die Marke WIRO aufmerksam geworden?

Durch eine Zeitungsbeilage mit dem Hinweis auf TND-Karten habe ich mir das Tankstellen-Netz der Firma Wittrock angesehen. Im Vorfeld hatte ich schon Kontakt und auch Gespräche mit anderen Tankstellen-Marken.

Warum haben Sie sich für die Marke WIRO entschieden? 

Nach einem ersten sehr langen Informationsgespräch hatte ich das Gefühl, dass hier eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich ist.

Ich wollte nicht wieder wie vorher einer von Tausenden sein, ohne Mitspracherecht und das Gefühl gehört zu werden.

Durch meine zwei Geschäfte, Tankstelle und Angelfachgeschäft, wollte ich einen Partner, der mir im operativen Geschäft viele kleine „Baustellen“ abnimmt und im Zweifelsfall bei allen Problemen im Tankstellengeschäft helfen kann. Letztlich brauche ich Zeit für beide Geschäfte sowie Familie und möchte nicht von früh bis spät nur auf der Station sein müssen.

Welches Ziel sollte mit der neuen Marke erreicht werden?

Ziel war die Etablierung der Marke WIRO und meiner Tankstelle als stabiler und preisorientierter Partner im „Emslanddreieck“ Lingen, Meppen und Haselünne.

Wie lief die Planung- und Umsetzungsphase?

Während eines Besuches der Uniti-Expo, Tankstellenfachmesse in Stuttgart, konnte ich meine neuen Partner im operativen Geschäft kennen und schätzen lernen. Anfang des Jahres hat mein alter Konzernpartner nach 57 Jahren unter meinen Eltern und mir die Rückrüstung vorgenommen. In der Zeit von März bis zum Wiedereröffnungstermin haben wir dann die komplette Tanktechnik erneuert. Die gesamte Bauplanung wurde von Herrn Alfons Wittrock jun. und Herrn Helmut Wittrock übernommen. Ich hatte jederzeit einen Ansprechpartner, um die auf jeder Baustelle auftretenden Herausforderungen schnellstens zu lösen.

Hat sich Ihr Produktportfolio verändert?

Durch die neue Generation der Säulen können wir AdBlue® jetzt direkt von der Tanksäule anbieten. Auch eine bislang fehlende LKW-Säule wurde mit aufgenommen. Die selbstgeplante Modernisierung des Tankstellenshops, mit neuen regionalen Produkten und die Integration einer örtlichen Postagentur zur bereits vorhandenen Lottoannahmestelle, hat für eine zusätzliche Frequenz gesorgt.

Was sagt der Kunde zu dem neuen Erscheinungsbild?

Der Wechsel unserer Farbe von Blau zu Gelb war ein langer Weg. Jetzt sind wir komplett gelb mit WIRO, Lotto und Post und wir bekommen viel Lob von unserer Kundschaft. In der gesamten Umbauphase hatten wir für unsere Stammkunden jeden Tag geöffnet. So haben wir jeden Stammkunden an unserem Umbau teilhaben lassen. Diese recht kostspielige Zeit hat aber sowohl die Mitarbeiter, als auch die Stammkundschaft noch näher zusammengebracht.

Wie wirkt sich die neue Preisgestaltung für Sie aus?

Der Wegfall der Konzernkarte war uns im Vorfeld bewusst. Wir kompensieren diese Verluste durch eine höhere Frequenz der anderen Kartendienste. Auch beim bargeldlosen Zahlungsverkehr steht uns unser Partner seit der Eröffnung tatkräftig zur Seite. Durch unsere jetzige und günstigere Preispolitik, erhöht sich auch der Literkauf pro Kunde, sodass wir bereits im ersten vollwertigen Verkaufsmonat unsere Vorjahreszahlen verbessern konnten.

Würden Sie anderen Tankstellenbetreibern eine Umrüstung auf WIRO empfehlen?

Meine letzte Vertragslaufzeit betrug zehn Jahre. Mit meinem jetzigen Wissen hätte ich diesen Schritt schon zehn Jahre früher wagen müssen. Da ich damals aber bereits zwei Baustellen hatte, fehlte mir das Hintergrundwissen zu den Möglichkeiten. Zudem war das, ich sage mal „Warme Nest“ der großen Konzernmarke, hinlänglich bekannt; es mangelte nur am Umsatzgewinn. Diesen „Mangel“ wollte ich damals durch ein zusätzliches Standbein (Angelgeschäft) beheben. Mein recht ländlicher Standort ist über die Menge des verkauften Kraftstoffes und das Shopgeschäft recht überschaubar. Der Ort Bawinkel hat leider nur 2500 Einwohner. Die Lage an der gut befahrenen Bundesstraße B213 sorgt hier für eine bessere Frequenz als vielleicht erwartet. Auch nach dieser langen und schwierigen Phase der Neufindung würde ich es wieder machen. Das Ende der Partnerschaft mit der Konzerngesellschaft war schon Mitte 2017 beschlossen. Der Weg zu Wiro hatte mich bis dahin ja schon an ein paar anderen Türen vorbeigeführt. Sogar der Verkauf war eine Option. Da ich aber als Baujahr 1971 noch ein paar Jahre arbeiten möchte, ist dieser Gedanke noch in weiter Ferne.

Wie lautet Ihr Fazit?

Jede Baustelle ist letztlich immer ein kleines Abenteuer. Wir haben das Beste daraus gemacht und am Ende spricht der Erfolg für sich.

Kontakt:

Firmengruppe Alfons Wittrock
Dorfstraße 44 – 46
26899 Rhede/Brual
Tel.: 04964 915-01
info.oel@wittrock.de

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